Am 19. Juli 2016, um 22:02 Uhr, wurde die FF Maria Anzbach zu einem Einfamilienhaus wegen eines Chlorgasunfalles mittels Sirene und Pager alarmiert.

Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften setzte sich unmittelbar in Marsch.

Folgendes Bild bot sich den Einsatzkräften: Durch ein technisches Gebrechen kam es im Keller eines Einfamilienhauses zum Austritt von flüssigem Chlor. Im Keller befand sich die technische Umwälzanlage für das im freien liegende Schwimmbad.

Die Bewohner, eine Familie mit Kleinkindern, hatten das Haus bereits verlassen und alle Fenster und Türen geöffnet. Bereits vor dem Wohnhaus war ein starker Chlorgeruch wahrnehmbar.

Da sich Chlor entsprechend schädlich für Mensch, Tier und Umwelt auswirken kann, mussten als Erstmaßnahmen umfangreiche Absperrmaßnahmen und Sicherungsmaßnahmen gesetzt werden. Da die FF Maria Anzbach nicht über die erforderliche Spezialausrüstung für solche Einsätze verfügt, wurde die Schadstoffgruppe des Abschnittes Neulengbach nachalarmiert. Mit Unterstützung dieser Spezialisten und deren Sonderausrüstung war es möglich in den Keller vorzudringen und das Chlor zu neutralisieren. Gleichzeitig wurde der Keller mittels Druckbelüfter belüftet, um entsprechenden Luftaustausch vorzunehmen.

Nachdem durch erfolgte Messungen festgestellt werden konnte, dass das gesamte Chlor neutralisiert war, wurde der Keller noch längere Zeit belüftet. Ebenfalls aus Sicherheitsgründen wurde der Rettungsdienst (RTW u NTW) nachbeordert. Der Hausbesitzer musste vor Ort behandelt werden, da er sich zu lange im Gefahrenbereich aufgehalten hatte. Ebenfalls anwesend war die Sektorstreife der PI Neulengbach.

Insgesamt waren 50 Feuerwehrmänner/-frauen von den Feuerwehren Maria Anzbach, Unter-Oberndorf, Eichgraben und Neulengbach-Stadt mit insgesamt 9 Feuerwehrfahrzeugen und Spezialausrüstung vor Ort anwesend.

Dieser als sehr gefährlich einzustufende Einsatz ist aus Sicht der FW reibungslos abgelaufen. Es hat sich wieder bewährt, wie wichtig und wertvoll eine feuerwehrübergreifende Zusammenarbeit ist.

Bericht: FF Maria Anzbach

Bilder: FF Maria Anzbach/Lang

Video zum Einsatz

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